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Caritas Krefeld setzt sich für unabhängige Asylberatung ein

Hansa-Haus-Geschaeftsstelle

Presse der Caritas Krefeld zum Überparteilichen Fachgespräch mit Landtags- und Bundestagsabgeordneten 

Ursprünglich bereits im März wollte sich der Fachdienst für Integration und Migration der Caritas in Krefeld mit Bundes- und Landespolitiker*innen treffen und über die Asylverfahrensberatung nach dem neuen Paragraph 12a des Asylgesetzes sprechen. Mit Rücksicht auf die Corona-Situation konnte das Gespräch erst jetzt stattfinden.

Mit genügend Abstand tauschten sich im Hansa-Haus in Krefeld die Bundestagsabgeordneten Udo Schiefner (SPD) und Ansgar Heveling (CDU) sowie die Landtagsabgeordnete Britta Oellers (CDU), die Leiterin des Fachdienstes für Integration und Migration der Caritas Krefeld, Augusta Moreira-Genz, Flüchtlingsberaterin Angelika Kleinschmidt und Sachbereichsleitung Eva Renard über die Asylberatung und mögliche Veränderungen aus. Zum Einstieg stellten die Caritas-Mitarbeiterinnen die Sachverhalte vor und erläuterten vor dem Hintergrund der langjährigen Beratungsarbeit in Krefeld und den Erfahrungen in der Zusammenarbeit mit dem Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF) die Punkte, die aus Sicht der Caritas kritisch zu sehen sind. Dazu gehört der Aspekt einer staatlich unabhängigen Beratung. Im Moment ist das BAMF die Behörde, die für Beratung und Entscheidung zuständig ist. Beides darf aus Sicht der Caritas nicht in einer Hand liegen. Die freie Wohlfahrtspflege könne eine freiwillige, unabhängige Beratung und Begleitung während des Asylverfahrens garantieren. Hierfür brauche es allerdings eine gesicherte Finanzierung der Beratungsstellen durch Bundes- und/oder Landesmittel.

Als weitere Anliegen nannten die Caritas-Mitarbeiterinnen zum einen ein Überdenken der Regelungen zu den so genannten „sicheren Herkunftsländern", was häufig zu einer schnellen Asylablehnung führe ohne die individuellen Asylgründe wirklich geprüft zu haben. Zum anderen ist es der Caritas wichtig, eine geregelte Zuwanderung nach Deutschland zu ermöglichen und nicht zu warten, bis wieder eine große Zahl von Menschen nach Europa und Deutschland drängt.

Die Abgeordneten hörten interessiert zu, stellten genaue Nachfragen und nannten offen ihre Einschätzungen zu den kritischen Punkten. Alle drei sagten zu, die Entwicklungen aufmerksam zu verfolgen und die vom Fachdienst für Integration und Migration genannten Aspekte in die Fachgremien einzubringen.

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