Von Acelya on Montag, 08. Februar 2021
Kategorie: Bericht aus Berlin

Schiefner trifft neuen belgischen Botschafter virtuell

Gerne hätten sie sich zu einem persönlichen Arbeitsbesuch in Berlin getroffen – Corona gestattete aber nur ein virtuelles Gespräch: Der heimische Bundestagsabgeordnete Udo Schiefner, der auch stellvertretender Vorsitzender der BENELUX-Parlamentariergruppe des Deutschen Bundestages ist, sprach mit dem neuen Botschafter des Königreichs Belgien in Deutschland, Geert Muylle, der im August letzten Jahres sein Amt antrat.

Zwei Themen standen im Vordergrund: Botschafter Muylle und Schiefner tauschten sich über grenzüberschreitende Infrastrukturprojekte aus, vor allem im Bahnsektor in Bezug auf Personen-Verkehrsverbindungen und den Warenverkehr, die auch durch den Kreis Viersen führen. Die Realisierung des 3RX-Projektes hat für die Belgier ebenso höchste Priorität, wozu auch eine neuerliche Untersuchung in Auftrag gegeben wurde. Indirekt spielt dafür der zweigleisige Ausbau zwischen Kaldenkirchen und Dülken eine Rolle.

Ein grundsätzliches Ziel, an dem auch die Belgier interessiert sind, ist die gute Anbindung an deutsche Wirtschaftsstandorte wie das Ruhrgebiet, insbesondere für den Hafen in Antwerpen, der für die wirtschaftliche Entwicklung der Region und darüber hinaus wichtig ist.

Das zweite wichtige Thema war die Bekämpfung der Pandemie. Im Moment sei die Lage in Belgien schwierig, trotz strenger Maßnahmen. Insbesondere die im Verhältnis zur Bevölkerungszahl hohen Todesfälle durch Corona seien alarmierend. Muylle und Schiefner waren sich einig, dass gerade für den grenznahen Raum die richtigen Antworten in der Pandemie gefunden werden müssen, auch da viele von dem kleinen Grenzverkehr abhängig sind. Die Regeln müssen selbst unter Corona-Bedingungen praktikabel sein. 

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