SPD informiert über  zukunftsfähige Energieversorgung 

Der Umwelt helfen und gleichzeitig den Geldbeutel schonen? Energieeffizienz macht es möglich. Das weiß der heimische Bundestagsabgeordnete Udo Schiefner, der in der vergangenen Woche zur „Fraktion vor Ort“ nach Viersen in den Ernst-Klusen Saal geladen hatte. Mit dem wirtschaftspolitischen Sprecher der SPD-Bundestagsfraktion Bernd Westphal und Gerd Marx von der Energieagentur NRW sprach er über das Thema „Energiewende erfolgreich umsetzen“.

Bernd Westphal verdeutlichte gleich zu Beginn, wie drastisch sich der Energiemarkt in den vergangenen 20 Jahren verändert hat. „Trotz des gestiegenen Bewusstseins für die Folgen des Klimawandels bleibt der Energiebedarf in Deutschland hoch, ob privat oder in der Wirtschaft“, betont Westphal. Neue Energien, die fossile Brennstoffe wie Öl, Gas und Kohle ersetzen können, seien deshalb nötig.

Doch die Umstellung der Energiegewinnung auf regenerative Ressourcen allein reicht nicht aus. Stattdessen muss auch der Energiebedarf gesenkt werden. „Energiesparen ist die beste und wichtigste Methode, um den Bedarf zu lenken“, erklärt Gerd Marx, der mit der Energieagentur NRW im Auftrag des Landes mit Firmen und Kommunen gemeinsame Projekte zur Energiesenkung initiiert. Denn die sauberste und günstigste Energie ist die, die gar nicht erst verbraucht wird.

„Ich bin überrascht, mit welch kleinen Investitionsmaßnahmen Strom und Wärme deutlich eingespart werden können“, bemerkt Schiefner. Energiepolitisch wichtige Investitionen seien zudem nicht nur gut für die Umwelt, sondern rentierten sich auch aus wirtschaftspolitischer Sicht. Der Bundestagsabgeordnete sieht weiteren Handlungsbedarf bei den Kommunen: „Ich habe den Eindruck, dass Beratungsangebote und Förderungen im Kreis Viersen noch stärker in Anspruch genommen werden könnten, zum Beispiel bei Baumaßnahmen, Haussanierungen oder für den öffentlichen Nahverkehr. Auch sind von solchen Energiesparkonzepten oftmals beantragte Fördermittel abhängig.“

Zustimmung erhält Schiefner aus dem Publikum, das sich in der vom Landtagskandidaten Hans Smolenaers geführten lebhaften Diskussion mit praxisnahen Vorschlägen einbringt: Ein Carsharing Angebot könne im Kreis Viersen eingerichtet werden. Auch E-Bike-Stationen liegen bei den Viersenern hoch im Kurs.

Die Vorteile für die Umwelt und die eigenen Kassen liegen für Schiefner auf der Hand: „Bei Energieeffizienz profitieren wir gleich in zweifacher Hinsicht. Ich nehme deshalb als eigenen Auftrag aus der Diskussion mit, das Bewusstsein für Energiesparen auf kommunaler Ebene weiter zu schärfen“. Auch müssten bestehende Angebote und Instrumente, wie  etwa von der Energieagentur NRW, stärker genutzt werden.

„Wir setzen uns für eine klimafreundliche, sichere und bezahlbare Energieversorgung ein“, fasst Westphal die Haltung der Sozialdemokraten im Bund zusammen. Ob Austausch alter Heizungsanlagen oder Einbau energiesparender Fenster: Mit über 17 Milliarden Euro fördere der Bund bislang Verbraucher, Unternehmen und Kommunen bei ihren Maßnahmen für mehr Energieeffizienz.